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Finally, a show where JILUKA were able to show what they are made of! Without most of the corona regulations, they were finally able to go in hard again- and that’s definitely what they did!
Nachdem JILUKA ihre Fans bereits mit ihrer Single BLVCK, die den Start der Electronic Gothic Metal-Ära der Band symbolisierte, umworben hatten, machten sie dieses Jahr genauso stark mit ihrer am 8. März veröffentlichten Single namens OVERKILL weiter. Um den Release dieser Single zu feiern, gab die Band ein One-man Konzert am 10. März im Shibuya Kinmirai Kaikan in Tokyo.
Das One-man Konzert war sehr gut besucht, wobei die Konzerthalle von der ersten Reihe bis hin zur Hintertür voll mit Fans war. Sobald der rote Vorhang fiel, wurde die Bühne in einen Mix aus roten und blauen Lichtern gehüllt und die Bandmitglieder betraten einer nach dem anderen die Bühne: Schlagzeuger Zyean, Bassist Boogie, Gitarrist Sena und schlussendlich Sänger Ricko – die alle von ihren Fans begeistert empfangen wurden, indem die Fans ihre Namen so laut sie nur konnten schrien. „Also dann, lasst uns beginnen, ja?“, erwiderte Ricko auf die Begrüßungsrufe der Fans und JILUKA begannen sofort damit, das perfekte Lied als Opening für den Abend zu spielen: Die aktuelle Single der Band, OVERKILL. Haare flogen wild im Publikum umher, während Ricko sein Talent mit den Growls demonstrierte. Sowohl Band als auch Fans gaben von Anfang an alles und bald schon war offensichtlich, dass die heutige Show intensiv und wahnsinnig heiß werden würde. Ricko beendete das Lied, indem er „Wir sind JILUKA!“ rief. Dann drängte er die Fans dazu, noch mehr zu geben, da es an diesem Tag erlaubt war zu rufen und zu schreien. Laute Schreie erschallten und es schien, als gäbe es niemanden in der Halle, der nicht Rickos Anweisung nachgekommen war. JILUKA setzten ihren Gang im Electronic Gothic Metal mit BLVCK fort. Während sie dieses Lied spielten, konnte man erspähen, wie Ricko auf dem Boden kniete, um lächelnd direkt zu den Fans vor sich zu singen, wobei Zyean gleichzeitig ein strahlendes Lächeln im Gesicht hatte und eifrig auf sein Schlagzeug einschlug. „Shibuya! Wir haben den Spaß unseres Lebens – vielen Dank euch allen! Lasst uns sogar noch mehr Spaß haben! Lasst all eure Emotionen in diesem Moment heraus und werft sie uns entgegen…! Wer von euch mag eine gute Wall of Death?“, fragte Ricko die Menge, nachdem die Band zu Screamer und Eclipse übergegangen war. Es versteht sich von selbst, dass das Publikum mit großen Applaus und Rufen antwortete.

Die Fans teilten sich in zwei Seiten auf, um in der Mitte der Halle einen Kreis freizumachen, und sobald die ersten Töne von SUZAKU erklangen, begann mindestens die Hälfte von ihnen, in dem offenen Kreis herumzurennen und ineinander zu krachen, wenn man aufeinander traf. Die energiegeladene Show ging mit Hellraiser und Faizh weiter – bei dem Sena mit einem melodischen Gitarrensolo glänzen konnte. Zu guter Letzt, nachdem sie Mephisto gespielt hatten, verließen Ricko, Sena und Boogie die Bühne, um sie Zyean zu überlassen, der daraufhin für volle zehn Minuten ein unglaublich kraftvolles Schlagzeugsolo hinlegte. Dabei wechselten die Bühnenscheinwerfer mit jedem seines Spiels auf dem Schlagzeug ihre Farbe. Die anderen Bandmitglieder kamen auf die Bühne zurück und Ricko, der eindeutig von dem Solo seines Bandkollegen genau so beeindruckt wie das Publikum war, fragte: „Shibuya! Die Stimmung hier ist heute wirklich großartig! Habt ihr alle Spaß? Haben wir nicht einen fantastischen Schlagzeuger?“ Das Publikum surrte förmlich vor Aufregung, als JILUKA danach mit einem Lieblingslied der Fans weitermachten: BaLa-DeDa. Dass die Band genauso viel Spaß wie ihre Fans hatte, war besonders dann sichtbar, als Sena die Lyrics im Stillen mitsang und mit seinen Händen mehrere Male das Rock-Zeichen zeigte. Aber den Fans wurde keine einzige Pause vom Headbangen gegönnte und JILUKA gingen zu Flux über, bei dessen Refrain die Fans ihre Handtücher herausholten und durch die Luft schwingen ließen. Ricko schnappte die heiße Stimmung in der Halle auf und merkte an: „Selbst wenn wir so viele harte Lieder spielen, kriegt ihr nie genug, oder?! Es wird nie genug sein, findet ihr nicht auch?“ Und die schreiende Menge hätte ihm tatsächlich nicht noch mehr zustimmen können.

Das nächste Lied, KUMARI, eines von JILUKAs Kultliedern, brachte sogar Ricko dazu, zusammen mit den Fans zu headbangen. Während des dramatischen Refrains jedoch war die Bühne in blaues Licht getaucht und die Fans hielten ihre Hände in Verbundenheit hoch und schwenkten diese hin und her. Die Bandmitglieder machten weiter und spielten begeistert Lethal Affliction, Faceless und Ablaze, wobei sie die gesamte Bühne ausnutzten. Ricko rannte mehrere Male zur Bühnenseite von Sena und Boogie, um sich an deren Schulter anzulehnen, während er sie direkt ansang. „Shibuya, habt ihr Spaß? Das nächste Lied wird unser letztes Lied sein. Jetzt gerade in diesem Moment fühle ich mich wahnsinnig gut! Ihr euch auch, oder? Was sagt ihr? Wollt ihr mit uns zusammen diese Konzerthalle niederreißen? Wollt ihr?!“ Ricko übertrumpfte noch die Aufregung der klatschenden Fans. „Auf geht’s! Lasst uns unsere Gehirnmasse ausschütten und unsere Blutgefäße explodieren lassen! Gebt alles, bis ihr tot seid!“, sagte er weiter und die Fans teilten sich erneut in zwei Seiten auf, um einen leeren Kreis in der Mitte der Halle zu erschaffen. JILUKA hatte sich dazu entschieden, ihre neueste Single OVERKILL als letztes Lied ein weiteres Mal zu spielen – dieses Mal mit einem Abschnitt für eine Wall of Death. Als die Musiker die Bühne verließen, war es in der Konzerthalle so heiß, als wäre ein Feuer ausgebrochen, und die Fans riefen augenblicklich nach einer Zugabe.

„Egal wie oft wir euch danken, wir können uns nie oft genug bei euch bedanken!“, begrüßte Ricko die Menge, als die Bandmitglieder die Bühne wieder betraten. „Es gibt da etwas, über das ich mit euch reden wollte. Etwas völlig Nebensächliches. Gestern war ich so aufgeregt für die heutige Show, dass ich meine Haare rot nachgefärbt habe. Aber heute habe ich so viel geschwitzt, dass die Farbe in mein Gesicht getropft ist, und nun ist mein Gesicht ganz rot!“, erklärte er und brachte die Fans damit zum Lachen. JILUKA setzten ihre Show fort und spielten Ignite und Bloodshot, beides Lieder, bei denen das Publikum zum Beat hüpfte und klatschte, sodass der Boden erbebte. Währenddessen hob Boogie seinen Bass mit einer Hand hoch und schrammelte laut auf den Saiten herum, um allen seine Fähigkeiten zu demonstrieren. Danach bat Ricko jedes Bandmitglied, ein paar Worte an die Menge zu richten. Zyean fing als Erster an, jedoch war seine Stimme scheinbar nicht laut genug für Rickos Geschmack. „Deine Stimme ist nicht laut genug!“, rief er dem Schlagzeuger zu, der mit einem „Jawohl!“ antwortete, bevor er sich wieder an das Publikum wandte: „Danke, dass ihr hergekommen seid! Ich hoffe, dass ihr eine Menge Spaß hattet. Ich bin eigentlich nicht jemand, der viel schwitzt, aber heute – heute gab es jede Menge Schweiß. Ich habe das Gefühl, dass es schon eine Weile her ist, seit wir so viel Energie während einer Show verbraucht haben. Ich bin sehr froh, dass so viele Menschen heute gekommen sind. Bitte feuert uns auch weiterhin an!“ Als Nächstes kam Boogie an die Reihe und seine Fans, die gespannt darauf gewartet hatten, dass der Bassist an diesem Abend endlich etwas sagte, begannen wie verrückt, seinen Namen zu kreischen. „Danke schön! Das heutige Konzert war dazu gedacht, den Release von OVERKILL zu feiern. Wir haben mit dem Release von BLVCK ein neues Thema begonnen und haben alles, was wir aus dieser Erfahrung gewonnen haben, in OVERKILL gesteckt und haben uns als Band weiterentwickelt. Der heutige Gig war wirklich großartig, wenn man mal von ein paar Worten unseres kindischen Sängers hier absieht,“ meinte er lachend, „aber genau das macht seinen Charme aus. Er ist wie die kindische Hauptfigur einer Serie, dem man unbedingt folgen möchte. Ich wäre glücklich, wenn ihr alle an ihn glaubt und natürlich auch an uns und uns dann auch in Zukunft folgt.“

Nachdem sein Bandkollege so die Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet hatte, ergriff Ricko die Gelegenheit, um weiterzusprechen. „Ich weiß, dass ihr einander nicht so richtig anschaut, aber jeder einzelne von euch hat einen unglaublichen Gesichtsausdruck,“ teilte er dem Publikum mit. „Kennt ihr solche Momente im Leben, die einen verändern? Jedes Mal, wenn ich singe, glaube ich, dass Konzerte ein Wendepunkt im Leben der Menschen sind. JILUKAs Musik ist hart und nicht jeder versteht, was wir tun. Wir sind wie eine Zitrone, aber ich glaube, dass wir wie Japans stärkste Band sind. Bitte gebt uns auch in Zukunft alles von euch!“ Als Letzter ergriff Gitarrist Sena das Wort: „Danke, dass ihr gekommen seid! Es ist schon eine Weile her, dass wir so wie heute ein Konzert mit kaum irgendwelchen Einschränkungen spielen konnten. Der heutige Tag machte mir klar, wie lange es tatsächlich schon so ist. Drei Jahre lang. Ich bin wirklich froh, dass ich so lange an das geglaubt habe, was wir tun. Um ehrlich zu sein, gab es eine Menge Gelegenheiten, bei denen wir angesichts der Umstände in den vergangenen Jahren hätten aus der Musikszene verschwinden können. Das ist auch der Grund, warum ich mich wirklich bei euch allen dafür bedanken möchte, dass ihr so lange an uns geglaubt habt und uns bis jetzt gefolgt seid. Manche Leuten finden es vielleicht idiotisch, Metal, elektronische Musik und Goth-Musik zu vermischen, aber diese Szene ist das, was so etwas möglich macht. OVERKILL steht für unsere Gefühle in Bezug auf die Musikszene, und in Bezug auf die aktuellen Zeiten. Die Musikszene ist schon ein Mal gestorben, aber sie wurde wiedergeboren und so erging es auch JILUKA. In den letzten 3 Jahren haben wir ungefähr 20 Lieder oder mehr veröffentlicht, und nun ist es endlich an der Zeit, dass diese Lieder zum Leben erweckt werden und Farbe annehmen. Wir werden euch von nun an die energiegeladensten Shows bieten, also freut euch bitte darauf!“
Mit diesen Worten fuhr die Band fort und lieferte eine weitere starke Vorstellung von OVERKILL ab. Am Ende machte Boogie noch drei Ankündigungen: Ein One-man Konzert am 27. April im Shibuya clubasia, eine One-man Tour im September mit einem Tourfinal, das im Shibuya O-WEST stattfinden wird, und JILUKAs größtes One-man Konzert bisher im Shinjuku BLAZE am 27. April 2024. Um das Konzert abzuschließen, kamen die Bandmitglieder nach vorne an den Rand der Bühne, hielten sich bei den Händen und hüpften gemeinsam mit dem Publikum in die Luft. Nachdem die Band die Bühne verlassen hatte, fühlte sich die Halle immer noch so an, als würde die Luft brennen. JILUKA hatten eindeutig großen Erfolg dabei, das Shibuya Kinmirai Kaikan an diesem Abend beinahe niederzureißen. Die Band spielte für 2 ½ Stunden, wobei es kaum Pausen oder Balladen zwischendrin gab, bei denen die Bandmitglieder und Fans hätten zur Ruhe kommen können. Ihre Show war lang und doch von Anfang bis Ende so voller Energie, dass es mich beim Zuschauen von den Füßen gerissen hat. Es war mein erstes One-man Konzert von JILUKA und ich muss zugeben, dass es möglicherweise die kraftvollste, intensivste und heißeste Liveshow war, bei der ich das Glück hatte, sie mir anzuschauen. Dieses One-man Konzert mit einer Menge an Schreien und Rufen und mehreren Abschnitten mit Wall of Deaths ließ mich wieder die Action spüren, die es bei Liveshows vor der Pandemie gab. So waren Konzerte früher und hoffentlich werden sie das auch von nun an wieder sein. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass auch die Fans von JILUKA im Ausland bald eine Chance bekommen, ihre Lieblingsband zu sehen und eine ihrer Shows zu erleben, denn die haben eindeutig das Potential, euer Leben zu verändern.
Live Report: Tiffany
Translation: Katha
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